Fünf neue Projekte stärken die Prävention bei chronischen Schlafstörungen
Hintergrund
Guter Schlaf ist ein Grundpfeiler der Gesundheit. Dennoch leiden viele Menschen in der Schweiz an chronischen Schlafstörungen. Um die Versorgung zu verbessern und Folgeschäden zu vermeiden, hat Gesundheitsförderung Schweiz 2025 einen Call for Proposals zum Thema «Chronische Schlafstörungen – von der Frühintervention bis zur Vermeidung von Folgeschäden» lanciert.
Aus zahlreichen Eingaben wurden fünf Projekte ausgewählt, die nun in verschiedenen Regionen der Schweiz umgesetzt werden. Sie decken ein breites Spektrum ab – von der Früherkennung über die digitale Unterstützung bis zur Prävention im Arbeitsalltag.
Vielfalt an Ansätzen – ein gemeinsames Ziel
Die geförderten Projekte richten sich an unterschiedliche Zielgruppen und verknüpfen Versorgung, Forschung und Praxis:
- RE-MIND: Unterstützt geflüchtete Menschen mit kultursensiblen Methoden zur Selbsthilfe bei Schlafstörungen.
- SLEEPexpertADO: Fördert Schlafkompetenzen bei Jugendlichen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie mit einem evidenzbasierten Programm für Patient*innen, Eltern und Pflegepersonal.
- Swiss Sleep Circle: Baut eine digitale Plattform zur abgestuften Versorgung (blended stepped care-Behandlung) auf – von der Früherkennung bis zur spezialisierten Behandlung.
- URBASAN: Es werden kollaborative Plattformen zur Früherkennung und Überwachung von Schlafstörungen sowie zur Umsetzung von Massnahmen in den Kantonen Genf, Waadt und Neuenburg eingesetzt.
- WAC – Work around the Clock: Verbessert mit chronobiologischen Ansätzen die Schlafqualität und Gesundheit von Pflegefachpersonen im Schichtdienst.
Alle Projekte werden wissenschaftlich begleitet und zielen darauf ab, nachhaltige Strukturen und «Good Practice»-Modelle für die ganze Schweiz zu schaffen.
Ein gemeinsamer Beitrag für gesunden Schlaf
Mit dieser neuen Förderrunde stärkt Gesundheitsförderung Schweiz die Verankerung der Prävention in der Gesundheitsversorgung – konkret, praxisnah und interprofessionell.
«Der Schlaf ist eine zentrale Ressource für die Gesundheit. Diese vielfältigen Projekte zeigen, wie Prävention im Versorgungsalltag konkret und wirksam umgesetzt werden kann», sagt Daniela Ryf, Projektleiterin Prävention in der Gesundheitsversorgung.