Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung

URBASAN: Kollaborative Plattformen zur Früherkennung, Überwachung und Behandlung von Schlafstörungen in den Kantonen GE, VD und NE

URBASAN führt in drei Pilotgemeinden (Onex, Yverdon-les-Bains und La Chaux-de-Fonds) ein integriertes Modell zur Erkennung, Prävention und Behandlung von Schlafstörungen ein. Auf der Grundlage digitaler Plattformen und einer detaillierten Analyse der lokalen Bedürfnisse bietet das Projekt in Zusammenarbeit mit kommunalen Akteur*innen gezielte und personalisierte Massnahmen an. Das Ziel besteht darin, die Auswirkungen dieser Störungen auf die öffentliche Gesundheit nachhaltig zu reduzieren und ein in der Schweiz reproduzierbares Modell zu schaffen.

Eckdaten zum Projekt


Vertragspartner


Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL)
1015 Lausanne


Konsortiumspartner


  • Cardis Conseils Sàrl
  • Universitätsspital Waadt (CHUV)
  • Gemeinde La Chaux-de-Fonds
  • Gemeinde Onex
  • Gemeinde Yverdon-les-Bains
  • Gesundheitsdirektion des Kantons Waadt (DGS Vaud)
  • Hochschule für Wirtschaft und Ingenieurwissenschaften des Kantons Waadt (HEIG-VD)
  • Universitätsspitäler Genf (HUG)
  • MINDS-GE
  • Réseau Delta Genève
  • Réseau Santé Nord Broye (RSNB)
  • Netzwerk Schlaf Schweiz
  • Société Neuchâteloise de Médecine (SNM)
  • Système d'Information du Territoire Neuchâtelois (SITN)
  • Universität Genf (UNIGE)

Laufzeit


31.10.2025 – 31.03.2030


Gesamtbudget


CHF 2'253'000.


Beitrag Gesundheitsförderung Schweiz


CHF 1'500'000.


Themenbereich


  • Psychische Erkrankungen
  • Schlafstörungen in der Allgemeinbevölkerung

Prioritäre Interventionsbereiche


  • Schnittstellen
  • Gesundheitspfade
  • Selbstmanagement-Förderung
  • Aus-, Weiter- und Fortbildung
  • Neue Technologien
  • Wirtschaftlichkeit

Zusammenfassung

Das von der EPFL und den Universitätsspitälern Genf getragene Projekt URBASAN führt in den drei Pilotgemeinden Onex (Genf), Yverdon-les-Bains (Waadt) und La Chaux-de-Fonds (Neuenburg) ein integriertes Modell zur Erkennung, Prävention und Behandlung von Schlafstörungen ein. Auf der Grundlage der digitalen Plattformen URBASAN und SPECCHIO ermöglicht es eine genaue Ermittlung der lokalen Bedürfnisse, die Durchführung gezielter Sensibilisierungsmassnahmen und die Bereitstellung personalisierter Gesundheitspfade, die in Zusammenarbeit mit den kommunalen Akteur*innen entwickelt werden.

Der hierarchische Ansatz kombiniert Prävention, Früherkennung und angepasste Massnahmen. Die beteiligten Gemeinden profitieren von Analysewerkzeugen, die spezifische geografische «Cluster» aufzeigen. So weisen beispielsweise bestimmte Quartiere eine gute subjektive Schlafqualität auf, aber es werden häufiger Medikamente eingesetzt und die Einschlafzeit ist länger. Diese Diskrepanzen zwischen Wahrnehmung und objektiven Messungen ebnen den Weg für gezielte, validierte und an die lokalen Gegebenheiten angepasste Massnahmen.

Vorherige Versuche in Genf und Yverdon-les-Bains haben positive und vielversprechende Ergebnisse geliefert und bilden eine solide Grundlage für die Ausweitung des Projekts. Das Projekt sieht auch die Aus- und Weiterbildung der lokalen Behörden vor, um deren Kompetenzen in der Förderung der Schlafgesundheit und der Umsetzung nachhaltiger Massnahmen zu stärken.

URBASAN zielt somit darauf ab, die Häufigkeit von Schlafstörungen zu reduzieren und deren Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit zu mildern, während gleichzeitig die Wirksamkeit der umgesetzten Massnahmen langfristig bewertet wird. Durch die enge Zusammenarbeit mit den zuständigen Gemeindeverantwortlichen und die Integration in die bestehenden Strukturen soll ein reproduzierbares und nachhaltiges Modell entstehen, das auf andere Kontexte in der Schweiz übertragbar ist.

Kontakt

Stéphane Joost

Lehr- und Forschungsbeauftragter, EPFL
stephane.joost@epfl.ch