Re-MIND – helping Refugees to Manage Insomnia and Nightmare Disorders
Eckdaten zum Projekt
Vertragspartner
Universitätsspital Waadt (CHUV)
Centre d’investigation et de recherche sur le sommeil (CIRS)
Rue du Bugnon 46
1011 Lausanne
Konsortiumspartner
- Gesundheitspersonal Genf
- Association Appartenances, Genf
- Association Appartenances, Waadt
- Universitätsspital Waadt
- Universitätszentrum für Allgemeinmedizin und öffentliche Gesundheit Unisanté
- Schweizerische Eidgenossenschaft
- Rotes Kreuz Waadt
- Generaldirektion für sozialen Zusammenhalt
- Generaldirektion für Gesundheit
- Waadtländer Einrichtung zur Aufnahme von Migranten
- Maison de santé communautaire
- Reseau de santé et Migration (RESAMI)
- SPIRIT
Laufzeit
01.01.2026 – 31.03.2030
Gesamtbudget
CHF 2'354'000.–
Beitrag Gesundheitsförderung Schweiz
CHF 1'500'000.–
Themenbereich
- Psychische Erkrankungen
- Sucht
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Prioritäre Interventionsbereiche
- Schnittstellen
- Gesundheitspfade
- Selbstmanagement-Förderung
- Aus-, Weiter- und Fortbildung
- Wirtschaftlichkeit
Zusammenfassung
Schlafstörungen treten bei Migrant*innen häufig auf und stehen im Zusammenhang mit verschiedenen Faktoren wie Traumata, Unsicherheit und prekären Lebensbedingungen. Aufgrund ihrer hohen Prävalenz und des eingeschränkten Zugangs zu geeigneten Behandlungsangeboten besteht ein erhebliches Risiko der Chronifizierung. Das interkantonale Projekt Re-MIND reagiert auf diesen Bedarf mit einem strukturierten Gesundheitspfad, der von der systematischen Früherkennung bis zu validierten, strukturell und kulturell angepassten therapeutischen Interventionen reicht.
Ein strukturierter Gesundheitspfad
Basierend auf einem Stufenmodell kombiniert Re-MIND niedrigschwellige Selbsthilfe-Tools, psychosoziale Begleitung durch geschulte Peer-Berater*innen und spezifische Interventionen in auf die Gesundheit von Migrant*innen spezialisierten Einrichtungen. Die Referenztherapien – kognitive Verhaltenstherapie für Insomnie (KVT-I) und Imagery Rehearsal Therapy (IRT) bei Albträumen – sind sprachlich und kulturell angepasst, um die Akzeptanz und Wirksamkeit zu maximieren.
Zusammenarbeit und Kompetenzaufbau
Das Projekt stützt sich auf ein Netzwerk von Partner*innen in mehreren Kantonen (Waadt, Genf, Jura) sowie auf die Ausbildung von Fach- und Begleitpersonen aus Migrant*innengemeinschaften. Diese Personen, die bereits an anderen validierten Interventionen wie dem Programm «Problem Management Plus» der WHO beteiligt sind, werden ebenfalls in den angepassten KVT-I- und RIM-Ansätzen geschult. Diese Integration verbessert den Zugang zu Behandlungen, erhöht die Kontinuität der Versorgung und fördert die berufliche Eingliederung.
Nachhaltige Verankerung und Sensibilisierung
Parallel dazu sieht Re-MIND ein gezieltes Förder- und Informationsprogramm für Betroffene, Fachpersonen im Gesundheitswesen und Unterbringungsstrukturen vor, um die Früherkennung zu verbessern und den Zugang zu wirksamen Behandlungen zu erleichtern. Mit seinem kollaborativen und interkantonalen Ansatz zielt das Projekt darauf ab, die Behandlung von Schlafstörungen nachhaltig in den Gesundheitssystemen für Migrant*innen zu verankern.