Förderung der psychischen Gesundheit
Im Fokus
Zusammenspiel von Person und Lebensumfeld
Gesundheitsförderung Schweiz schlägt zur Förderung der psychischen Gesundheit ein praxisorientiertes Modell vor:Das Fördern von Lebenskompetenzen ist ein bekannter und bewährter Weg, die Person zu stärken. Damit diese Kompetenzen eine Wirkung auf die psychische Gesundheit entwickeln, braucht es ein förderliches Lebensumfeld. Zu einem förderlichen Lebensumfeld gehören verlässliche Bezugspersonen (z.B. Eltern, Angehörige, Freunde, Nachbarn, Lehrpersonen etc.). Psychische Gesundheit entsteht im Zusammenspiel zwischen Person und ihrem Lebensumfeld.
Selbstwirksamkeit
Selbstwirksamkeit hat nachweislich positive Effekte auf die psychische Gesundheit, unsere körperlichen Reaktionen und das Gesundheitsverhalten. Sie entsteht im Zusammenspiel der Person mit ihrem Umfeld. Besonders bei der Bewältigung von Übergängen oder kritischen Lebensereignissen gilt es, die Überzeugung der eigenen Wirksamkeit in Bezug auf neue Rollen, Aufgaben oder Situationen zu erhalten.
Soziale Unterstützung
Die soziale Unterstützung ist in der Psychologie Teil der Sozialen Ressourcen und vermittelt Hilfe in einem sozialen Netz. Für die psychische Gesundheit ist es nicht nur wichtig, solche Hilfe zu bekommen, sondern auch «zu erwarten, dass ich mir bei Bedarf diese Hilfe holen könnte und bekommen würde». Es braucht dafür Möglichkeiten, soziale Beziehungen von guter Qualität zu pflegen (Umfeld) und persönliche Kompetenzen zu stärken (z.B. soziale Kompetenzen, Kommunikationsfähigkeiten). Letztlich ist eine Balance zwischen Unterstützung geben und annehmen wichtig, damit Unterstützung tatsächlich gesucht wird (Prinzip der Reziprozität).
Psychische Gesundheit im doppelten Kontinuum
Das Zwei-Kontinua-Modell von Keyes (2005) zeigt: Psychische Gesundheit und Krankheit können gleichzeitig in unterschiedlichem Ausmass vorliegen. Entsprechend ist es sinnvoll, die psychische Gesundheit unabhängig von einer allfälligen (chronischen) Erkrankung zu stärken.
Dank Gesundheitsförderung können Menschen mit oder ohne Erkrankungen an emotionalem Wohlbefinden sowie psychischer und sozialer Funktionsfähigkeit dazugewinnen!
Konferenz-Rückblick: Psychisch gesund und krank - wie geht das?
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Psychische Gesundheit ist ein Zustand des Wohlbefindens, in dem eine Person ihre Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv arbeiten und einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft leisten kann.
Weltgesundheitsorganisation (2022)
Kampagnen zur Förderung der psychischen Gesundheit
Kampagne «Wie geht's Dir?»
Über psychische Gesundheit zu sprechen lohnt sich! Die Kampagne «Wie geht’s Dir?» sensibilisiert dafür und vermittelt ganz konkrete Tipps. Seit 2018 unterstützt und finanziert Gesundheitsförderung Schweiz die bewährte Sensibilisierungs- und Informationskampagne. Ziel von «Wie geht’s dir?» ist es, die Menschen in der Deutschschweiz in ihren Ressourcen zu stärken, sodass sie kritische Lebenssituationen besser bewältigen können.
Kampagne «Psy-Gesundheit.ch»
Psy-gesundheit.ch (französisch «SantéPsy.ch») setzt sich für die Förderung der psychischen Gesundheit in den lateinischen Kantonen ein, indem die Kampagne der gesamten Bevölkerung eine Palette an Informationen, Hilfsmitteln, Ressourcen und praktischen Tipps anbietet. Seit 2018 unterstützt und finanziert Gesundheitsförderung Schweiz die bewährte Sensibilisierungs- und Informationskampagne. Ziel von «Psy-Gesundheit.ch» ist es, die Menschen in der Westschweiz und im Tessin in ihren Ressourcen zu stärken, sodass sie kritische Lebenssituationen besser bewältigen können.
Partnerschaften: Das Netzwerk Psychische Gesundheit Schweiz
Das Netzwerk Psychische Gesundheit Schweiz ist ein Zusammenschluss von Organisationen, Institutionen und Unternehmen, die sich für die psychische Gesundheit in der Schweiz engagieren. Es ist politisch und konfessionell neutral und bezieht alle Berufsgruppen sowie Landesteile ein. Gesundheitsförderung Schweiz ist Teil der Trägerschaft und ihr Standort Bern ist gleichzeitig Sitz der Koordinationsstelle des NPG.
Publikationen
Faktenblatt 102 , 16.05.2024
Psychische Gesundheit von jungen Frauen
Bericht , 16.05.2024
Psychische Gesundheit von jungen Frauen
Bericht 6 , 30.04.2016
Psychische Gesundheit über die Lebensspanne
Faktenblatt 94 , 21.12.2023
Gute Beispiele zur Förderung der psychischen Gesundheit im materiellen Umfeld
Gute Beispiele zur Förderung der psychischen Gesundheit im materiellen Umfeld
Bericht 8 , 10.11.2022
Gesundheitsförderung für und mit Kindern
Bericht 9 , 10.11.2022
Gesundheitsförderung für und mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen
Gesundheitsförderung für und mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen
Bericht 10 , 10.11.2022
Gesundheitsförderung für und mit älteren Menschen
Infografik , 06.04.2021
So wird mein Kind seelisch stark!
Broschüre , 03.03.2021
Mir selber und anderen Gutes tun
12.12.2017
10 Schritte für die psychische Gesundheit
Broschüre , 04.03.2019
Selbstwirksamkeit
Broschüre , 10.06.2020
Soziale Ressourcen
Projektevaluationen
Faktenblatt 93 , 20.12.2023
Evaluation «Bodytalk PEP» 2021–2023
Faktenblatt 90 , 28.09.2023
Evaluation STOP SUICIDE – Workshops zur Prävention von Suizid bei Jugendlichen
Evaluation STOP SUICIDE – Workshops zur Prävention von Suizid bei Jugendlichen
Faktenblatt 77 , 19.12.2022