Psychische Gesundheit
Begriff
Psychische Gesundheit (und Krankheit) geht aus dem dynamischen Verhältnis von inneren (körperlichen und psychischen) und äusseren (sozialen und materiellen) Ressourcen und Belastungen hervor. Psychische Gesundheit entsteht, wenn sich Ressourcen und Belastungen in einem bestimmten Bereich im Gleichgewicht befinden oder die Ressourcen stärker ausgeprägt sind als die Belastungen (Weber et al., 2016). Psychische Gesundheit ist vielschichtig und umfasst Aspekte wie Wohlbefinden, Optimismus, Sinnerleben, soziale Beziehungen, Alltagsbewältigung, Selbstwertgefühl und eine gefestigte Identität. Psychische Gesundheit ist demnach nicht mit der blossen Abwesenheit von psychischen Erkrankungen gleichzusetzen. Eine Person fühlt sich psychisch gesund, wenn es ihr möglich ist, ihre kognitiven und emotionalen Fähigkeiten auszuschöpfen, alltägliche Lebensbelastungen und Veränderungen zu bewältigen, produktiv zu arbeiten und etwas zu ihrer Gemeinschaft beizutragen (Blaser & Amstad, 2016; WHO, 2003). Die psychische und die körperliche Gesundheit beeinflussen sich wechselseitig - eine gute psychische Gesundheit fördert die körperliche Gesundheit und umgekehrt.
Querverweise: Körperliche Gesundheit, Gesundheit
Literaturhinweise
- Blaser, M. & Amstad, F. T. (2016). Psychische Gesundheit über die Lebensspanne. Grundlagenbericht. Gesundheitsförderung Schweiz. Bern und Lausanne: Gesundheitsförderung Schweiz.
- Weber, D., Abel, B., Ackermann, G., Biedermann, A., Bürgi, F., Kessler, C., Schneider, J., Steinmann, R. M. & Widmer Howald, F. (2016). Gesundheit und Lebensqualität im Alter. Grundlagen für kantonale Aktionsprogramme «Gesundheitsförderung im Alter». Bericht 5. Bern und Lausanne: Gesundheitsförderung Schweiz.
- WHO (2003). Investing in Mental Health. Genf: WHO.