Gesundheitsschutz

Begriff

Der Schwerpunkt der Aktivitäten in der Arbeitssicherheit und dem Gesundheitsschutz liegt darauf, die physische und psychische Gesundheit der Arbeitnehmenden zu schützen und Berufsunfälle und Berufskrankheiten zu vermeiden. Die Betriebe beschäftigen sich mit den obligatorischen, das heisst, von Gesetzes wegen zu treffenden Präventionsmassnahmen (gemäss ArG, UVG). Die Arbeitssicherheit umfasst einerseits Massnahmen zur Verhütung von Berufsunfällen und Berufskrankheiten (EKAS, 2017), andererseits wird damit ein anzustrebender gefahrenfreier Zustand bei der Berufsausübung verstanden (BfGA, 2019). Der Gesundheitsschutz umfasst alle Massnahmen zur Gesundheitsvorsorge, um den Eintritt einer Krankheit zu verhindern oder zu verzögern bzw. die Folgen einer Krankheit zu mildern (EKAS, 2021). Beispiele für Präventionsmassnahmen sind Bereitstellen von Hebe- und Transportmitteln, Tragepflicht von persönlicher Schutzausrüstung und das Mitwirken der Mitarbeitenden bei der Verhütung von Berufsunfällen (IP BGM, 2018). 

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind neben der Betrieblichen Gesundheitsförderung und dem Abwesenheitsmanagement / der Reintegration eine der zentralen Säulen eines umfassenden Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Die Bereiche Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und betriebliche Gesundheitsförderung überschneiden sich. In Abgrenzung zur Arbeitssicherheit, welche auf die Verhütung von Berufsunfällen und Berufskrankheiten fokussiert, beschäftigt sich der Gesundheitsschutz mit der umfassenden Verhütung von gesundheitlichen Schäden durch die Arbeitstätigkeit. Die Arbeitssicherheit und der Gesundheitsschutz sind im Gegensatz zur betrieblichen Gesundheitsförderung für Betriebe rechtlich bindend; die Arbeitssicherheit ist im Unfallversicherungsgesetz geregelt, der Gesundheitsschutz im Arbeitsgesetz (IP BGM, 2021; Blum-Rüegg, 2018).

Querverweise: Arbeitssicherheit

Literaturhinweise