Projekt «SERO – Suizidprävention: Einheitlich Regional Organisiert»
Eckdaten zum Projekt
Vertragspartner
Luzerner Psychiatrie
Stationäre, ambulante und Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienste
Schafmattstrasse 1
4915 St. Urban
Konsortiumspartner
- Privatklinik Hohenegg AG, Zürich
- prismium GmbH, Zürich
Projektpartner
- Berner Fachhochschule Medizininformatik, Biel
- Pro Mente Sana, Zürich
Projektbegleitgruppe
- traversa – Netzwerk für Menschen mit einer psychischen Erkrankung
- PEER+ Fachverband der Expertinnen und Experten durch Erfahrung in psychischer Erschütterung und Genesung
- Netzwerk Psychische Gesundheit Schweiz
- VAPP – Verein ambulante Psychiatrische Pflege
- GLEICH und ANDERS Schweiz
- Tel 143 - Die dargebotene Hand
- Kanton Luzern Dienststelle Gesundheit und Sport Gesundheitsförderung
- Vereinigung der kantonalen Beauftragten für Gesundheitsförderung
- Gesundheitsförderung und Integration NW
- Dienststelle Soziales und Gesellschaft (DISG) – Fachstelle Gesellschaftsfragen Kanton Luzern
- Netzwerk Angehörigenarbeit Psychiatrie – NAP
- Schweizerische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (SGPP)
- Schweizer Netzwerk Pflegefachentwicklung Psychiatrie (npfp)
- Verband PsychotherapeutInnen Zentralschweiz – vpz
- Verband der Innerschweizer Psychologinnen und Psychologen (vipp)
- eHealth Suisse
- Unterwaldner Ärztegemeinschaft (UWÄG)
- Luzerner Kantonsspital Notfallpraxen
- Spitex Kantonalverband Luzern SKL
- Spitex Obwalden, Sarnen
- Spitex Stadt Luzern
- Ipsilon – Initiative zur Prävention von Suizid in der Schweiz
- Schweizerischer Verein für Pflegewissenschaft - Akademische Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege VFP – AfG Psychiatrie
- Schweizerische gesellschaft für Sozialpsychiatrie SGSP
- Trialog Zentralschweiz
- Ärztegesellschaft des Kantons Luzern
- Gesundheitsförderung und Prävention Kanton Obwalden
Laufzeit
01.01.2021 – 31.12.2024
Gesamtbudget
CHF 2'429'780.–
Beitrag Gesundheitsförderung Schweiz
CHF 1'500'000.–
Themenbereiche
- Psychische Gesundheit
- Non-communicable diseases (NCD):
- Suizidprävention
Prioritäre Interventionsbereiche
- Schnittstellen
- Kollaboration
- Selbstmanagement
- Aus-, Weiter- und Fortbildung
- Neue Technologien
Förderbereich
III: Ausschreibung zu einem spezifischen Thema
Zusammenfassung
Die Reduzierung von Suizid/-versuchen und Re-/Hospitalisierungen aufgrund von Suizidgefährdung soll im Versorgungsgebiet der Luzerner Psychiatrie (lups) durch vier zentrale Massnahmen (Empfehlungen BAG) in vier Jahren erreicht werden. Das Konsortium setzt folgende Massnahmen in vier Teilprojekten um: 1. Suizidrisikoeinschätzung, 2. Sicherheitsplan, 3. Ensa-Kurs für Angehörige (Suizidprävention) und 4. Selbstmanagement-App. Professionelle, Suizidgefährdete und Angehörige partizipieren aktiv an der Umsetzung dieser Massnahmen in den Kantonen Luzern, Obwalden und Nidwalden durch die gesamte Versorgungskette hindurch.
Die Suizidrisikoeinschätzung mittels PRISM-S-Methode erfolgt gemeinsam durch Professionelle und Suizidgefährdete. Letztere beschreiben individuell in eigenen Worten, wie stark sie ihren aktuellen Drang, sich zu suizidieren, einschätzen und welche persönliche Bedeutung dieser Drang hat. Der individuell erarbeitete Sicherheitsplan gibt persönliche Gründe wieder, die für das Leben sprechen, wie auch Frühwarnzeichen, bewährte Strategien, Vertrauenspersonen und Anlaufstellen.
Der Ensa-Kurs befähigt Angehörige, mit den gewonnen Kenntnissen mit Suizidgefährdeten über Suizidalität zu sprechen, bei Bedarf professionelle (Sofort-) Hilfe anzubieten oder zu vermitteln und für Sicherheit zu sorgen (u.a. Sicherheitsplan).
Die Selbstmanagement-App unterstützt Suizidgefährdete beim Monitoring ihrer aktuellen Suizidalität. Die App-Anwenderinnen und -Anwender können mit der darin enthaltenen PRISM-S-Methode und dem persönlichen Sicherheitsplan suizidale Krisen reflektieren, vorbeugen und bewältigen.
Die vier zentralen Massnahmen optimieren das Selbstmanagement bei Suizidgefährdung, erhöhen die Selbstwirksamkeit Suizidgefährdeter sowie ihrer Angehöriger und fördern die koordinierte und vernetzte Versorgung durch Professionelle in der Region. Das trialogische Verständnis ermöglicht gemeinsame Suizidprävention durch geteilte Verantwortung.