Gesunde Arbeitsbedingungen halten Pflege- und Betreuungspersonal länger im Betrieb
Immer mehr Menschen werden zunehmend älter und benötigen aufgrund altersbedingter Begleiterkrankungen oftmals mehr und anspruchsvollere Pflege- und Betreuungsleistungen. Gesunde und motivierte Pflegekräfte, die ihre vielseitige, interessante und sinnstiftende Arbeit gerne ausüben, sind deshalb für Menschen mit Unterstützungsbedarf unverzichtbar. Aktuell steigt jedoch beinahe die Hälfte des Pflege- und Betreuungspersonals mittelfristig aus dem Beruf aus. Die strukturellen Rahmenbedingungen des Pflegeberufs bedeuten sowohl für die Mitarbeitenden als auch für die Betriebe selbst eine grosse Herausforderung. Schichtarbeit, eine hohe Flexibilität und die schwierige Vereinbarkeit von Beruf und Familie spielen dabei eine zentrale Rolle. Ein weiterer häufiger Grund für den Berufsausstieg ist emotionale Erschöpfung. So haben engagierte Pflegende angesichts der Herausforderungen und des Zeitdrucks teilweise das Gefühl, die Qualitätserwartungen nicht mehr erfüllen zu können. Solche Belastungen können mit anderen Risiken, wie beispielsweise persönlicher Veranlagung, sozialen Faktoren oder Einflüsse aus der Umgebung, zusammentreffen und die Anfälligkeit für gesundheitliche Beeinträchtigungen erhöhen. Als Folge nehmen die krankheitsbedingten Absenzen zu, was die Situation zusätzlich verschärft. Umso wichtiger ist es für stationäre und ambulante Pflegebetriebe, nicht nur gut qualifiziertes Fachpersonal zu finden, sondern dieses auch gesund und damit im Beruf zu halten. Zu diesem Zweck kann eine Investition in ein nachhaltiges betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) lohnenswert sein.