Ebene der Arbeit mit der Zielgruppe: Anpassung und Stärkung der Kommunikation

6. Physische Begegnungen in angepasster Form ermöglichen


Arbeiten mit Szenarien


  • Im Kanton Bern nutzte das KAP die 12 Handlungsfelder aus dem Analysebericht von GFCH «Gesundheitsförderung im Alter im Kontext von Covid» auf kreative Art und Weise. Aufgrund der Erfahrungen mit Corona im 2020 entwickelten sie drei Szenarien für eine vorausschauende Planung des laufenden Jahres und der zukünftigen Programmphase. Je nach geltenden Schutzmassnahmen, welche von BAG oder Kanton vorgegeben werden, können sie damit die Projektumsetzung abschätzen und auch kurzfristig anders planen.

Einzelne Beispiele von Schutzkonzepten


  • Tavolata hat ein Schutzkonzept für Personen ab 65 Jahren und für Erwachsene mit gewissen Vorerkrankungen erarbeitet (d/f/it). Das Schutzkonzept basiert auf den Empfehlungen des Bundesrates sowie den Schutzkonzepten des Gastgewerbes, anderer Freiwilligen-Organisationen und des Migros-Genossenschafts-Bunds. Es enthält auch Empfehlungen, wie soziale Kontakte trotz physischer Distanz erhalten werden können.
  • Im Kanton Graubünden wurden zahlreiche kommunale Veranstaltungen mit älteren Menschen mit spezifischen Schutzkonzepten (d/it) durchgeführt.
  • «Zäme go laufe» hat ein spezifisches Schutzkonzept erstellt, welches auch auf der Website zugänglich ist.

Aufteilen von grösseren/mittleren Formaten in kleinere Formate


  • In Basel-Stadt wurden im Rahmen der Café Balance Veranstaltungen Erfahrungen gesammelt im Aufteilen von grösseren/mittleren Formaten in kleinere Veranstaltungen.

Durchführen von Hybridveranstaltungen


  • Basel-Land hat Erfahrungen mit Hybridveranstaltungen, das heisst ein Teil der Teilnehmenden ist vor Ort präsent, der andere nimmt online per Livestream teil.

Aufsuchende Fachdienste


  • Die Kommunikation über aufsuchende Fachdienste und (Freiwilligen-)Organisationen oder via Familien und Angehörige wurde im letzten Halbjahr im Kanton Tessin intensiviert.

Zusammenstellung von Ideen für soziale Kontakte in der Corona-Krise


  • Die Plattform Intergeneration präsentiert auf ihrer zweisprachigen (d/f) Website zahlreiche Ideen, wie auch in Zeiten von Corona soziale Kontakte gepflegt werden können.

Alternative Formate


  • Die Natur als Trainingsraum nutzen, weil Turnen – mitten im Winter – in Hallen und mit Senioren nicht möglich ist?!?  Genau das haben 16, speziell geschulte, FitGym-Leiterinnen von Januar bis März 2021 jede Woche getan (Zwäg ins Alter, Pro Senectute Kanton Bern)! Insgesamt wurden 1200 Spaziergänge in 22 Gemeinden in Stadt, Agglomeration und auf dem Land durchgeführt. Bei Schneesturm, eisigem Wind und heftigem Regen. Und es hat so Spass gemacht, dass viele auch nach den Wintermonaten nicht aufhören wollen!
  • Balkonturnen für ältere Menschen ist eine private Initiative. In der Berner Vorortgemeinde Köniz stellt sich ein junger Mann jeden zweiten Tag mit einem Musikabspielgerät vor drei Wohnblocks, in denen ausser ihm auch zahlreiche ältere Menschen leben. Anschliessend bietet er ein 25-minütiges, auf ältere Menschen abgestimmtes Fitnessprogramm, welches seine älteren Nachbarn auf dem Balkon durchführen können.