Projekt «Verbreitung der ASSIP-Methode in der Westschweiz»
Eckdaten zum Projekt
Vertragspartner
- Centre Neuchâtelois de Psychiatrie
Département de psychiatrie générale et liaison
Maladière 45, 2000 Neuchâtel - Centre hospitalier universitaire vaudois, CHUV
Service de psychiatrie de liaison
Avenue de Beaumont 23, 1011 Lausanne
Konsortiumspartner
- Service de la santé du canton de Neuchâtel
- Service de la santé publique, direction santé communautaire, canton de Vaud
- Universitäre Psychiatrische Dienste Bern (UPD) AG
- Service de psychiatrie de liaison, Hôpitaux Universitaires de Genève
- Service de psychiatrie de liaison, CHUV Co-PAD
- Service de psychiatrie de l'âge avancé, CHUV
- Service de psychiatrie générale, CHUV
- Secteurs Psychiatriques Nord et Ouest du DP CHUV
Laufzeit
01.01.2021 – 31.12.2024
Gesamtbudget
CHF 645'500.–
Beitrag Gesundheitsförderung Schweiz
CHF 399'200.–
Themenbereich
- Psychische Erkrankungen
Förderbereich
- IV: Verbreitung eines bestehenden Angebots
Zusammenfassung
ASSIP (Attempted Suicide Short Intervention Program) ist eine Kurztherapie-Methode für Personen nach einem Suizidversuch und wird in der Deutschschweiz bereits praktiziert. Diese Kurztherapie wird in der Phase des Übergangs von der stationären (psychiatrischen oder somatischen) zur ambulanten Versorgung durchgeführt und ermöglicht eine deutliche Senkung der Rückfallquote bei Suizidversuchen. Ausserdem wirkt sie sich über eine Reduzierung nachfolgender Spitalaufenthalte auch in wirtschaftlicher Hinsicht vorteilhaft aus.
Das Projekt soll die schrittweise Implementierung dieses Therapieprogramms in psychiatrischen Notfalldiensten und Akutspitälern der Westschweiz ermöglichen. Die Implementierung wird mit den bestehenden Projekten und dem existierenden Netzwerk der Kantone koordiniert und erfolgt in drei Stufen: (i) Schulung (durch das Team, das ASSIP entwickelt hat) von psychiatrischen Fachpersonen (Psychiaterinnen und Psychiatern, Psychologinnen und Psychologen sowie Pflegepersonal) in der Durchführung der Therapie, (ii) praktische Umsetzung der Methode durch die geschulten Personen und (iii) Verbreitung des Therapieprogramms durch einen Teil dieser Personen, die sich zu Ausbilderinnen und Ausbildern weiterbilden werden.
Aus den bereitgestellten Mitteln werden drei Hauptposten finanziert: die Ausbildung der Therapeutinnen, Therapeuten und Ausbildenden, der Teil der Gehälter der ASSIP praktizierenden Personen, der nicht direkt über die Abrechnung mit der Krankenkasse finanziert wird, und das Gehalt einer Koordinatorin bzw. eines Koordinators.
Zielpersonen sind (aufseiten des medizinischen Personals) alle Fachpersonen für psychosoziale Gesundheit, die mit Menschen in Verbindung stehen, die einen Suizidversuch unternommen haben und betreut werden, sowie (auf Patientenseite) ebendiese Personen, die einen Suizidversuch unternommen haben. Die erhofften Ergebnisse sind zum einen, dass die betroffene Population (in den Kantonen Waadt, Neuenburg, Genf; über 18 Jahre) von dieser Methode profitieren kann und es daraufhin zu weniger Rückfällen nach einem SV kommt, und zum anderen, dass die betreffenden Fachpersonen für psychosoziale Gesundheit entsprechend geschult werden. Durch eine ganzheitliche Weiterentwicklung der Herangehensweise an suizidale Krisen in den Partnerinstitutionen zielt das Projekt zudem darauf ab, die Betreuung aller suizidalen Personen, die sich beraten lassen, zu verbessern.