Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung

Projekt «Selbstmanagementförderung und Behandlungspfad Herzinsuffizienz»

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Patientinnen und Patienten, die aufgrund einer Herzdekompensation hospitalisiert sind, lernen vor ihrer Entlassung aus dem Spital im Rahmen einer Selbstmanagementschulung ihre Erkrankung besser zu verstehen, ihre Symptome zu interpretieren und ihre Medikamente richtig einzunehmen. Dann wird ihnen vorgeschlagen, bis zu 30 Tagen nach der Entlassung ambulant ärztlich-pflegerisch nachbetreut zu werden (Vertiefung Selbstmanagement), Anpassung der Medikamente, individuelle Termine und Kurse in Gruppen). Ziel ist eine regelmässige Betreuung der Patientinnen und Patienten bis zur Übergabe an die Hausärztin / den Hausarzt oder die Kardiologin / den Kardiologen, die Senkung der Zahl der Rehospitalisierungen und die Verbesserung der Lebensqualität der Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz.

Eckdaten zum Projekt


Vertragspartner


Spital Wallis
Avenue du Grand-Champsec 86
1951 Sitten


Konsortiumspartner


  • Association Savoir Patient (ASAP)
  • Clinique romande de réadaptation CRR-SUVA
  • Association des médecins de famille VS

Laufzeit


  • 01.01.2021 – 31.12.2022

Gesamtbudget


  • CHF 565'000.–

Beitrag Gesundheitsförderung Schweiz


  • CHF 200'000.–

Themenbereiche


  • Non-communicable diseases (NCD): Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Prioritäre Interventionsbereiche


  • Schnittstellen
  • Selbstmanagement
  • Aus-, Weiter- und Fortbildung

Förderbereich


  • II: Seed-Finanzierung (Pilotprojekt)

Zusammenfassung

Das Projekt zielt darauf ab, im Spital eine ambulante Sprechstunde innerhalb eines medizinisch-pflegerischen Pools speziell für Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz für bis zu 30 Tage nach einem Spitalaufenthalt aufgrund einer Herzdekompensation einzurichten. Damit soll die Kontinuität der Versorgung bis zur Übergabe an die überweisende Ärztin bzw. den überweisenden Arzt (Hausarzt/Hausärztin und Kardiologin/Kardiologe) gewährleistet werden, die nach der Entlassung aus dem Spital nicht immer kurzfristig gegeben ist, obwohl es eine der Phasen ist, in denen das Risiko einer Rehospitalisierung und das Sterberisiko am höchsten sind.

Die projektierte ambulante Betreuung beinhaltet einen medizinischen Teil (Anamnese, Vitalparameter, Medikamentendosistitration) und eine individuell gestaltete  Selbstmanagementschulung (Therapeutic patientEducation, TE), bei der gemeinsam mit der Patientin bzw. dem Patienten ein Herzinsuffizienz-Selbstmanagement erarbeitet wird (Physiologie; Lebensstil; Empowerment; Selbstkontrolle und Warnsymptome; Wissen über die medikamentöse Behandlung und Therapieeinhaltung). Obwohl die Kosten nach dem KVG erstattet werden, kommt die therapeutische Patientenschulung im Zusammenhang mit Herzinsuffizienz derzeit nur Patientinnen und Patienten zugute, die an einem stationären oder ambulanten kardiovaskulären Rehabilitationsprogramm teilnehmen. Andere Patientinnen und Patienten profitieren noch nicht davon, daher die Absicht, mit diesem Projekt diese Betreuungslücke zu schliessen.

Es ist vorgesehen, dass die Association Savoir Patient (ASAP) nach Ablauf der 30 Tage einen telefonischen Gesprächstermin mit der Patientin oder dem Patienten für drei Monate nach der Spitalentlassung vereinbart, damit festgestellt werden kann, ob und wie die therapeutische Patientenschulung das Leben der Patientin oder des Patienten beeinflusst hat, und um zu erfragen, wie es um die Lebensqualität, die Bedürfnisse und möglichen Sorgen der Patientin bzw. des Patienten bestellt ist (genauer Gesprächsinhalt ist noch festzulegen). Zudem ist geplant, dass die überweisende Kardiologin bzw. der überweisende Kardiologe den letzten Konsultationsbericht der verantwortlichen Kardiologin bzw. dem verantwortlichen Kardiologen des Spitals Wallis übermittelt und die Patientin bzw. der Patient gebeten wird, dem Spital einen Fragebogen über ihre bzw. seine Lebensqualität zurückzusenden.

Ziele für das Spital bis Ende 2022:

  • Senkung der Zahl kurz- und mittelfristiger Rehospitalisierungen
  • Demonstration einer Medikamentenoptimierung
  • Verbesserung der Lebensqualität der Patientinnen und Patienten
  • Optimierung der Patientenzufriedenheit und der Patientenbeteiligung

Evaluation


Kontaktperson

Charlotte Piller

Spital Wallis
charlotte.piller@hopitalvs.ch
+41 27 603 48 67