Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung

Projekt «Recovery College Addictions»

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Beim Recovery College Addictions handelt es sich um ein Angebot von Kurzschulungen, die jeweils von zwei Referent_innen – einer Fachperson und einer Person mit Erfahrung im Suchtbereich – durchgeführt werden. Es handelt sich um ein partizipatives Modell, das auf den Ressourcen der Teilnehmenden, auf dem Erfahrungs- und Wissensaustausch sowie auf den Fach- und Praxiskenntnissen aufbaut. Ziel ist, das Empowerment (die Handlungsfähigkeit) der betroffenen Personen zu fördern.

Eckdaten zum Projekt


Vertragspartner


Groupement Romand d'Etudes des Addictions
Rue Saint-Pierre 3
1002 Lausanne


Konsortiumspartner


  • Coordination Romande des Institutions actives dans le domaine des Addictions
  • Pro Mente Sana
  • Radio FMR
  • Re-Pairs
  • Plateforme Usagers
  • Institut et Haute Ecole de la Santé La Source
  • Service de médecine des addictions, Centre hospitalier universitaire vaudois

Laufzeit


01.01.2021 – 31.12.2022


Gesamtbudget


CHF 352'160.–


Beitrag Gesundheitsförderung Schweiz


CHF 199'840.–


Themenbereiche


  • Psychische Erkrankungen
  • Sucht

Prioritäre Interventionsbereiche


  • Schnittstellen
  • Selbstmanagement
  • Aus-, Weiter- und Fortbildung
  • Neue Technologien

Förderbereich


  • II: Seed-Finanzierung (Pilotprojekt)

Zusammenfassung

Ziel des Projekts ist es, in Ergänzung der bereits existierenden Angebote ein neues Modell anzubieten, das sich seit einem Jahrzehnt im Ausland bewährt hat: das Recovery-College, eine Akademie für Genesung, Gesundheit und Wohlbefinden.

In diesem Fall besteht das Recovery College Addictions aus einem Bildungsangebot mit kurzen Lehrgängen, die von einem Duo aus einer Fachperson und einer Peer-Praktikerin oder einem Peer-Praktiker aus dem Suchtbereich geleitet werden. Das Angebot richtet sich ich in erster Linie an Risikopersonen, d. h. an Personen, die von einer Sucht betroffen sind, sowie an deren Angehörige, steht dabei aber allen offen (Fachpersonen, Nachbarinnen und Nachbarn, Bürgerinnen und Bürger). Es handelt sich um ein partizipatorisches Modell, das auf den Ressourcen jedes Einzelnen, dem Austausch von Erfahrungen und Wissen sowie auf technischem und praktischem Know-how basiert und dessen Ziel darin besteht, das Empowerment (die Handlungsfähigkeit, Selbstbemächtigung) der Betroffenen zu erhöhen.

Im Recovery-Modell ist Empowerment nicht nur auf seine ausschliesslich individuelle Dimension beschränkt (der Prozess, durch den ein Individuum seine Handlungsfähigkeit entwickeln kann), sondern berücksichtigt auch die kollektive oder interpersonelle Dimension, mit der kollektives Handeln möglich wird.

Am Ende der Pilotphase von 24 Monaten gilt die Ausbildung von acht Ausbilderpaaren (Fachpersonen und Peer-Praktikerinnen und -Praktiker) als abgeschlossen; auf der Grundlage von Workshops, in denen die Bedürfnisse zusammengetragen und die in sechs Pilotinstitutionen in vier Westschweizer Kantonen organisiert werden, wird ein Kursverzeichnis erstellt sowie Recovery-Schulungen in sechs Institutionen von vier Westschweizer Kantonen abgeschlossen worden sein.

Am Projektende wird das Modell des Recovery-Colleges bekannt sein und sowohl vom Westschweizer als auch vom übrigen Schweizer Netzwerk wiedererkannt. Die Erfahrungen werden kapitalisiert und verbreitet, und die Akteure des Gesundheitswesens nutzen diese unter Beachtung der Validitätskriterien der Dienstleistung. Die erforderlichen Kompetenzen sind vorhanden, sowohl in Bezug auf die Schulungen als auch in Bezug auf die Institutionen, die in der Lage sind, als Träger dieser Angebote aufzutreten.

Evaluation


Kontaktperson

Jean-Félix Savary

Groupement Romand d'Etudes des Addictions
jf.savary@grea.ch
+41 24 420 22 61