Projekt «Regionale Anlaufstellen REAS PGV: Unterstützung bei komplexen gesundheitlichen und sozialen Einschränkungen»
- Die Autonomie und das Selbstmanagement der Patient/innen wird dank eines massgeschneiderten Hilfsarrangements gefördert und die Lebensqualität verbessert.
- Fachpersonen werden im Sozialtherapeutischen Case Management weitergebildet.
- Die Entwicklung eines langfristigen Finanzierungsmodells ermöglicht es, dass die Leistungen nachhaltig und kosteneffizient verankert werden.
Eckdaten zum Projekt
Vertragspartner
Schweizerische Gesundheitsligen-Konferenz (GELIKO)
Josefstrasse 92
8005 Zürich
Konsortiumspartner
- Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW)
- Hausärzte Schweiz
- FMH Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte
- PharmaSuisse
- Drogistenverband
- Schweizerisches Rotes Kreuz (SRK)
- Weitere werden folgen
Laufzeit
01.01.2020 – 31.03.2024
Gesamtbudget
CHF 1'725'000.–
Beitrag Gesundheitsförderung Schweiz
CHF 1'725'000.–
Themenbereich
- Nichtübertragbare Krankheiten (NCDs)
- Psychische Gesundheit
Zusammenfassung
Mit dem Projekt Regionale Anlaufstellen PGV (REAS PGV) wird auf die bekannte Problematik der mangelhaften Unterstützung und Versorgung von Patient/innen mit chronischen Erkrankungen und zusätzlich psychosozialen Mehrfachbelastungen reagiert. Eine REAS kombiniert Interventionen der klassischen Gesundheitsversorgung und psychosozialen Unterstützung mit einem koordinierten Hilfeprozess und bezieht alle relevanten Stakeholder und in der Region verfügbaren Angebote der Gesundheitsligen und der anderen Anbieter mit ein.
Heute wird intensiv versucht, die Versorgung zu koordinieren, jedoch fehlt es meist am Einbezug der Lebenswelt und Lebensführung der Patient/innen. Wenn jedoch eine Behandlung, bzw. Unterstützungsleistung im Gesundheitswesen nachhaltig wirken soll, dann müssen die Betroffenen u.a. auch zu Hause und in ihren zentralen sozialen Kontakten Stabilität und Unterstützung erfahren. Es kann beispielsweise davon ausgegangen werden, dass eine verschriebene medizinische Therapie verlässlicher und selbstständiger erfolgt (bessere Compliance), wenn nicht neben dem Gesundheitszustand auch noch die Familiensituation problematisch ist. Solche Lücken in der Versorgung kann eine REAS füllen und reagiert darauf mit einem konsequent patientenzentrierten Ansatz.
Ausgehend der vorliegenden Problematik und vom geäusserten Bedarf den Patient/innen wird gemeinsam ein massgeschneidertes Hilfsarrangement entwickelt, das die betroffenen Personen bei der Bewältigung dieser komplexen Problemstellung gleichzeitig einbezieht und entlastet. Das heisst konkret, dass Problemlagen früh erkannt und angegangen werden können, die Patient/innen bessere Orientierung im Behandlungs‐ und Unterstützungssetting bekommen, interprofessionelle Absprachen mit ihnen, ausgehend vom konkreten Bedarf geplant werden und die individuellen Gesundheitskompetenzen gezielt gefördert werden, sei es durch Selbstmanagement‐Angebote der Ligen oder anderer Anbieter. Nicht zuletzt soll so (weiteren) Krisen und Verschlechterungen der Lebenssituation, im Sinne von Prävention in der Gesundheitsversorgung, vorgebeugt werden.