Projekt «Promotion et implantation efficiente du Plan de Crise Conjoint (ProPCC)»
Projektphase 2019 – 2021
Eckdaten zum Projekt
Vertragspartner | Réseaux Santé Vaud Abteilung Réseau Santé Région Lausanne Rue du Bugnon 4 1005 Lausanne |
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Konsortiumspartner | Institut et Haute Ecole de la Santé La Source CORAASP – Coordination Romande des Associations d'Action pour la Santé Psychique Haute Ecole d'Ingénierie et de Gestion du canton de Vaud Direction générale de la cohésion sociale (DGCS) du canton de Vaud Département de Psychiatrie du Centre Hospitalier Universitaire Vaudois L'Ilôt – Association de proches des troubles psychiques Re-pairs – Réseau romand des pairs-praticiens en santé mentale GRAAP – Groupe d'accueil et d'action psychiatrique Direction générale de la santé (DGS) du canton de Vaud Réseau Fribourgeois de Santé Mentale Hôpitaux Universitaires de Genève |
Laufzeit | 01.01.2019 – 31.12.2020 |
Gesamtbudget | CHF 335'940.– |
Beitrag Gesundheitsförderung Schweiz | CHF 197'000.– |
Themenbereich | Psychische Gesundheit |
Prioritäre Interventionsbereiche | Schnittstellen Kollaboration Selbstmanagement Aus-, Weiter- und Fortbildung Neue Technologien |
Förderbereich | II: Seed-Finanzierung (Pilotprojekt) |
Zusammenfassung / Zielsetzungen
Dieses Projekt im Auftrag der Gesundheitsnetze im Kanton Waadt, das von einem Konsortium von Akteuren aus dem Bereich der psychischen Gesundheit getragen wird, hat die Förderung und wirksame Umsetzung des gemeinsamen Krisenplans (GKP) zum Ziel. Er wird gemeinsam mit Betroffenen, Fachpersonen und Angehörigen erstellt und soll die Lebensqualität der Psychiatriepatientinnen und -patienten verbessern und zugleich eine Veränderung der Kultur im Sozial- und Gesundheitsnetz bewirken.
Der GKP entstand aus den Self-Help- und Advocacy-Bewegungen und ist ein neues validiertes Instrument der Patientenverfügung in der Psychiatrie. Er enthält auslösende Faktoren, Vorzeichen einer Krise, Strategien zur Abhilfe, zu mobilisierende Ansprechpartner, konkrete Hilfsmassnahmen, bevorzugte und zu vermeidende Behandlungsmethoden und Therapien sowie Alternativen. Er heisst «gemeinsam», weil sein Inhalt zwingend das Ergebnis eines gemeinsamen Entscheidungsprozesses ist, der mindestens ein/e Betroffene/e und eine Fachkraft mit einbezieht, wobei die jeweiligen Rollen vorab ausgehandelt wurden.
Auf individueller Ebene unterstützt der GKP das Selbstmanagement der Erkrankung und verringert wahrgenommene Belastungen. Auf partnerschaftlicher Ebene stärkt er die therapeutische Allianz und die fachübergreifende Zusammenarbeit. Auf der Ebene des Sozial- und Gesundheitssystems ermöglicht er einen Trend zu weniger Zwang und zwangsweiser Rehospitalisierung sowie Kostensenkungen durch eine bessere Nutzung der Ressourcen.
Trotz dieser vielversprechenden Daten ist der GKP nach wie vor eher unbekannt. Das Projekt stützt sich auf eine Literaturübersicht und die Empfehlungen der explorativen Studie zu den Praktiken und Inhalten des GKP, die 2017 im Kanton durchgeführt wurde. Es bietet konkrete Lösungen gegen eine Zunahme der Zwangsmassnahmen in diesem Kontext.
Das Projekt umfasst 4 Felder:
- Kommunikation und Verbreitung von Best Practices;
- Dreigliedrige fachübergreifende Weiterbildungen;
- Entwicklung einer sicheren Web-Plattform mit mobiler App;
- Umsetzungsprozess zur einfacheren Übertragung der Kompetenzen in die Praxis.