Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung

Projekt «GLA:D Schweiz Programm – Mit Arthrose gut leben»

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Mit dem Projekt «GLA:D Schweiz Programm – Mit Arthrose gut leben» soll ein leitlinien-basiertes und qualitätskontrolliertes Management von Hüft-Knie-Arthrosen (HKA) als Standard-Angebot für HKA-Betroffene implementiert werden. Dieses Management beinhaltet auch die Prävention von inaktivitäts-assoziierten nicht übertragbaren Krankheiten (NCDs) in der Gesundheitsversorgung. Das Programm verbessert nachweislich Funktion und Lebensqualität und reduziert Schmerzen und Krankheitstage.

Eckdaten zum Projekt


Vertragspartner


Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Institut für Physiotherapie
Technikumstrasse 71
8401 Winterthur


Konsortiumspartner


  • Hautes-Ecoles de Santé Suisse Occidentale Valais
  • Scuola Universitaria Professionale della Svizzera Italiana
  • Schweizerischer Verband Orthopädischer Manipulativer Physiotherapie
  • Rheumaliga Schweiz

Laufzeit


01.01.2020 – 31.03.2024


Gesamtbudget


CHF 1'005'536.–


Beitrag Gesundheitsförderung Schweiz


CHF 394'642.–


Themenbereiche


  • Non-communicable Diseases (NCDs): muskuloskelettale Erkrankungen

Förderbereich


IV: Verbreitung eines bestehenden Angebots


Zusammenfassung

Die Prävalenz von Hüft-Knie-Arthrose (HKA) sowie die Anzahl Gelenksersatz-Operationen und die damit verbundenen Kosten nehmen stark zu. Die Schweiz steht mit der Anzahl an Hüft- und Knie-Gelenksersatz-Operationen weltweit an 1. Stelle (2003-2014 Knie-Gelenksersatz Operationen +115%; BfS 2014).

Demgegenüber empfehlen internationale Leitlinien Übungen, Edukation und wenn nötig Gewichtskontrolle als erste Wahl für die Behandlung. Es fehlt in der Schweiz ein systematisches und strukturiertes Management von HKA-Betroffenen basierend auf der bestehenden, starken Evidenz und internationalen Leitlinien, um Funktion und Selbstmanagement, und damit Lebensqualität und Autonomie ab Diagnose bis Operation zu fördern. Eine Befragung von HausärztInnen, RheumatologInnen und OrthopädInnen belegte diesen Evidence-Performance Gap und die Unterversorgung mit Übungen und Edukation als erster Wahl. Es gibt darum grossen Bedarf, die vorhandene Fehlversorgung (Abwarten bis zur Operation, Übungen nicht als Standard) zu überwinden.

Mit dem «GLA:D Schweiz Programm» (GLA:D-CH) soll ein leitlinien-basiertes und qualitätskontrolliertes Management von HKA, das auch die Prävention von inaktivitäts-assoziierten NCDs in der Gesundheitsversorgung beinhaltet, als Standard-Angebot für HKA-Betroffene implementiert werden. GLA:D verbessert nachweislich Funktion und Lebensqualität und reduziert Schmerzen und Krankheitstage. Die Abkürzung GLA:D steht für «Good Life with osteoArthritis in Denmark». Das Programm, das aus den drei Bereichen «Beratung und Instruktion», «Übungen» und «Qualitätskontrolle mittels Datenerhebung» besteht, wurde 2013 in Dänemark eingeführt. GLA:D gibt es auch in Kanada, Australien und China.

Um den Evidence-Performance-Gap im Management von HKA-Betroffenen zu schliessen, werden schweizweit PhysiotherapeutInnen nach GLAD-CH zertifiziert. Das GLAD-CH-Netzwerk wird durch neue Partner wie ärztliche Fachgesellschaften und Vertreter der Community (Schweiz. Vereinigung Morbus Bechterew-SVMB) erweitert.

Synergien zwischen den Partnern werden genutzt: z.B. stellt die SVMB ihre Online-Plattform (Rheumafit.ch) für das GLAD-CH-Übungsprogramm zur Verfügung.

Evaluation


Jahresberichte

Jahresbericht 2023 | Jahresbericht 2020 | Jahresbericht 2019

Kontaktperson

Prof. Dr. Karin Niedermann

Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
karin.niedermann@zhaw.ch
+41 58 934 63 46