Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung

Projekt «Ernährung, Gesundheit & Migration – Förderung der Gesundheit von Migrantinnen und Migranten durch Community Health Worker»

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Im Projekt «Ernährung, Gesundheit & Migration» werden Migrantinnen und Migranten in Genf durch Ernährungs- und Bewegungsinterventionen via Community Health Workers befähigt, ihre Gesundheitskompetenzen zu verbessern. Die Community Health Workers sind selber Peers mit Migrationshintergrund. Sie werden von Gesundheitsfachpersonen geschult und begleitet, die Interventionen unter den Menschen derselben vulnerablen Gemeinschaften zu vervielfachen. Dadurch erhöhen sie ihre eignen Chancen auf Weiterbildung und Arbeit.

Eckdaten zum Projekt


Vertragspartner


Agents de Santé
1205 Genève

info@agentsante.ch


Konsortiumspartner


  • Hôpitaux Universitaires de Genève
  • Hospice Général
  • Centre de la Roseraie
  • Haute Ecole de Santé, Genève
  • Ville de Genève

Laufzeit


01.01.2020 – 31.12.2021


Gesamtbudget


CHF 319'125.–


Beitrag Gesundheitsförderung Schweiz


CHF 180'697.–


Themenbereiche


  • Psychische Gesundheit
  • Non-communicable Diseases (NCDs)

Prioritäre Interventionsbereiche


  • Schnittstellen
  • Kollaboration
  • Aus-, Weiter- und Fortbildung

Förderbereich


II: Seed-Finanzierung (Pilotprojekt)


Zusammenfassung

Dieses Projekt zielt darauf ab, die Machbarkeit und den Umfang eines Programms mit Community Health Workern (CHW) (d. h. Gesundheitshelferinnen und -helfern in Gemeinschaften) zu evaluieren, das eine gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung von Migrantinnen und Migranten in Genf fördert.

Die Community Health Worker sind Menschen aus vulnerablen Gemeinschaften, die von Gesundheitsfachpersonen geschult und überwacht werden, um Interventionen unter den Menschen ihrer Gemeinschaft zu vervielfachen. Das Konzept der Community Health Worker, das sich in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen bewährt hat, verdient es, auch in der Schweiz geprüft zu werden.

Dieses Projekt verfügt über grosses Entwicklungspotenzial, sowohl in geografischer (Replikation in anderen Schweizer Kantonen) als auch in thematischer Hinsicht (andere vulnerable Bevölkerungsgruppen, andere Themen als Ernährung und Bewegung).

Das finale Ziel ist die Reduzierung der NCDs in der Migrantenpopulation über zwei Achsen:

  • durch die Durchführung von Workshops zur Ernährungserziehung, die sich in grösserem Umfang und auf kulturell adäquate Weise an Migrantinnen und Migranten mit NCD-Risiko richten und durch ein Netzwerk von Community Health Workern durchgeführt werden
    => Multiplikation
  • durch die Einwirkung auf eine wichtige soziale Gesundheitsdeterminante – d. h. die Beschäftigung –, sodass die Tätigkeit der Community Health Worker (vom Hospice général auf Pilotbasis als Tätigkeit zur beruflichen Eingliederung anerkannt) als erster Schritt in Richtung ihrer Ausbildung oder Beschäftigung im Gesundheits- und Sozialbereich dient
    => Empowerment

Dieses Projekt folgt auf ein Projekt zur Gesundheitsförderung von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern, das 2017–2019 vom Universitätsspital Genf (Hôpitaux Universitaires de Genève, HUG) und dem Hospice général dank einer Finanzierung (CHF 150'000) der Privatstiftung (Fondation privée) des HUG durchgeführt wurde. Dabei führte eine Pilotgruppe von acht Community Health Workern vier Monate lang Ernährungsworkshops in Asylbewerberheimen durch.

Faktenblatt mit den wichtigsten Projektergebnissen


Evaluation


Kontaktperson


Agents de Santé
E-mail: info@agentsante.ch