Projekt «dAS-Tool» (neu: «NoA-Coach»)
Projektphase 2019 – 2021
Eckdaten zum Projekt
Vertragspartner | Berner Gesundheit Abteilung Beratung und Therapie Eigerstrasse 80 3007 Bern |
---|---|
Konsortiumspartner | Suchtfachstelle Zürich Blaues Kreuz Schweiz Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung |
Laufzeit | 01.01.2019 – 31.12.2020 |
Gesamtbudget | CHF 572'100.– |
Beitrag Gesundheitsförderung Schweiz | CHF 199'890.– |
Themenbereich | Sucht: Alkohol |
Prioritäre Interventionsbereiche | Selbstmanagement Neue Technologien |
Förderbereich | II: Seed-Finanzierung (Pilotprojekt) |
Zusammenfassung / Zielsetzungen
In der Schweiz beginnen pro Jahr ca. 10'000 Personen eine ambulante Behandlung oder professionelle Online-Beratung aufgrund eines Alkoholproblems. Aber nur in etwa die Hälfte schliesst diese regulär ab; Rückfälle nach Abschluss sind häufig. Gut ein Drittel dieser Klientinnen und Klienten sind in einer der am Gesuch beteiligten 39 Fachstellen der Berner Gesundheit (Beges), des Blauen Kreuzes (BK), der Zürcher Fachstelle für Alkoholprobleme (ZFA), den Suchtfachstellen im Kanton Zürich (FSKZ) oder beim nationalen Online-Beratungsportal SafeZone.ch in Behandlung.
Die Nutzung des Internets als Informationsquelle und die Akzeptanz von eHealth-Apps durch die Bevölkerung nehmen stetig zu. Auch Klientinnen und Klienten in Alkoholbehandlung nutzen zunehmend diese Medien, organisieren damit ihren Alltag, pflegen soziale Kontakte und holen sich Hilfe für ihre Probleme. Bisher war der Kontakt zwischen Klientinnen/Klienten und Beratenden weitgehend beschränkt auf Face-to-Face- oder Telefonkontakte.
Klientinnen und Klienten der beteiligten Einrichtungen in der deutschsprachigen Schweiz sollen künftig im Alltag, in Ergänzung zur Face-to-Face-Beratung (Zielgruppe 1) oder zur individuellen Online-Beratung bei safezone.ch (Zielgruppe 2) vom digitalen Alkohol-Selbstmanagement-Tool profitieren können. Im Projekt wird das Tool, basierend auf Open-Source-Software, entwickelt, implementiert und evaluiert. Es wird behandlungsbegleitend eingesetzt und läuft nach Abschluss der Behandlung nahtlos weiter. Es kombiniert digitales Selbstmanagement via Chatbot mit persönlicher Unterstützung durch Fachpersonen und soll Behandlungsabbrüche und Rückfälle reduzieren.
Die Evaluation zielt auf die Akzeptanz, Nutzung und Aspekte der Wirksamkeit des Tools aus Sicht der Klientinnen und Klienten sowie der Beratenden. Die Voraussetzungen für eine Dissemination, auch in weiteren Settings, sind gut, haben doch bereits zahlreiche Fachstellen, Organisationen und Kantone mittels Absichtserklärung ihre Mitwirkung oder Unterstützung zugesichert.