Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung

Projekt «Aider les Proches Aidants» (Hilfe für pflegende Angehörige)

.
Im Projekt «Aider les Proches Aidants» wird im ganzen Kanton Neuenburg ein integriertes Unterstützungssystem für pflegende Angehörige eingeführt. Über eine App und eine Online-Plattform erhalten die pflegenden Angehörigen Informationen und Unterstützung. Zudem können sie dort ihren emotionalen Zustand und ihr Stressniveau erfassen, erhalten Beratung und können auf Hilfsangebote zugreifen, die ihr Selbstmanagement unterstützen. Ziel ist die Prävention von Krankheiten bei pflegenden Angehörigen und die Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität der durch sie betreuten Patientinnen und Patienten.

Eckdaten zum Projekt


Vertragspartner


Association Réseau Orientation Santé Social
Rue de la Banque 7
2400 Le Locle


Konsortiumspartner


  • Haute école spécialisée bernoise BFH, Institut d’informatique médicale I4MI
  • Haute école spécialisée bernoise BFH, Département Santé
  • Haute école spécialisée bernoise BFH, Département Travail Social
  • Service de la santé publique (SCSP), République et canton de Neuchâtel
  • MIDATA Société Coopérative

Laufzeit


01.01.2020 – 31.12.2023


Gesamtbudget


CHF 2'016'400.–


Beitrag Gesundheitsförderung Schweiz


CHF 1'592'400.–


Themenbereiche


  • Psychische Erkrankungen
  • Non-communicable Diseases (NCDs)

Prioritäre Interventionsbereiche


  • Schnittstellen
  • Selbstmanagement
  • Neue Technologien
  • Neue Finanzierungsmodelle

Förderbereich


I: umfangreiches Projekt


Zusammenfassung

Im Rahmen der Association Réseau Orientation Santé Social (AROSS) wird im ganzen Kanton Neuenburg ein integriertes Unterstützungssystem für pflegende Angehörige eingeführt.

Über eine App und eine Online-Plattform, die Zugang zu den geolokalisierten Daten des Kantons über Pflegeangebote bietet, erhalten die pflegenden Angehörigen Informationen und Unterstützung. Zudem können sie dort ihren emotionalen Zustand und ihr Stressniveau erfassen, Beratung erhalten und auf Hilfsangebote zugreifen, die ihr Selbstmanagement unterstützen. Das digitale Angebot und die Beratungsdienste von AROSS ergänzen sich: Die App als erster Kontaktpunkt verweist bei Bedarf auf die von AROSS angebotenen Dienste.

Im Rahmen des Projekts werden die Daten auf der gemeinnützigen bürger- und patientenorientierten MIDATA-Plattform nach modernsten Standards gespeichert. Die App erfasst die von Patientinnen und Patienten berichtete Wahrnehmung ihres Gesundheitszustands (Patient-Reported Outcome Measures, PROMs); deren anonymisierte Analyse ist integraler Bestandteil des Projekts («Patientinnen und Patienten» bezeichnet hier pflegende Angehörige). Der dadurch geschaffene Feedback-Mechanismus kann zur Verbesserung und Steuerung des Systems genutzt werden und liefert wertvolle Informationen über die Situation der pflegenden Angehörigen.

Das Projekt zielt von Anfang an auf Nachhaltigkeit und Multiplikation in anderen Kantonen und Regionen ab. Zu diesem Zweck wird eine Begleitgruppe aus betroffenen Akteurinnen und Akteuren (Arbeitgebende, Versicherungen, Behörden usw.) gebildet. Parallel dazu wird eine Wirtschaftlichkeitsanalyse durchgeführt und es werden Finanzierungsoptionen eruiert.

Übergeordnetes Ziel ist die Prävention von Krankheit und Burnout bei pflegenden Angehörigen durch Messung und Dokumentation des Gesundheitszustandes (PROM) und damit die Verbesserung der Lebensqualität der Pflegebedürftigen; dies soll zur Entlastung des Gesundheitssystems beitragen.

Weitere Informationen

Bericht «Aider les Proches Aidants (APA): Histoires de proches aidant-e-s»

Kontaktperson

Olivier Descloux
E-Mail: olivier.descloux@bfh.ch
Telefon: 032 321 63 23