Swiss Sleep Circle – Digitale Prävention, Früherkennung und Blended-stepped-Care Behandlung von Menschen mit Schlaf-Wach-Erkrankungen
Eckdaten zum Projekt
Vertragspartner
Swiss Sleep House Bern
Inselspital, Universitätsspital Bern
Universitätsklinik für Neurologie
Freiburgstrasse 34
3010 Bern
Konsortiumspartner
- Berner Fachhochschule Gesundheit
- European Sleep Foundation (ESF)
- Idorsia Pharmaceuticals
- Inselspital Bern & NeuroTec
- Inselspital - Klinische Pharmakologie
- Istituto di neuroscienze Cliniche della Svizzera Italiana, Ospedale Regionale di Lugano, Civico
- Kantonsspital St. Gallen
- Klinik Barmelweid
- KPT
- Lungenliga Schweiz
- Praxis Gruppe Schweiz AG
- Pro Senectute Kanton Bern
- Rehaklinik Zihlschlacht & VAMED Rehazentrum Zürich Seefeld
- restful – Verein für mentale Gesundheit
- Schmerzzentrum Inselspital
- Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie, Kontrazeption und Menopause (SGEM)
- Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana (SUPSI)
- Takeda Pharma AG
- Università della Svizzera italiana, Istituto di medicina di famiglia (IMF)
- Universitäre Psychiatrische Dienste Bern
- Universität Bern
- Universität Freiburg
- Universität Lausanne
- Visana
Laufzeit
01.01.2026 – 31.12.2029
Gesamtbudget
CHF 2’376’920.–
Beitrag Gesundheitsförderung Schweiz
CHF 1’500’000.–
Themenbereich
- Psychische Gesundheit
- Schlaf-Wach-Erkrankungen
Prioritäre Interventionsbereiche
- Schnittstellen
- Gesundheitspfade
- Selbstmanagement-Förderung
- Aus-, Weiter- und Fortbildung
- Neue Technologien
Zusammenfassung
Ein Drittel der Bevölkerung ist von Schlaf-Wach-Erkrankungen betroffen, viele bleiben jedoch unerkannt oder unbehandelt – mit teils schweren körperlichen und psychischen Folgeerkrankungen. Das Projekt «Swiss Sleep Circle» setzt auf eine niederschwellige, digitale Plattform, um Screening, Frühintervention und Prävention der Chronifizierung zu ermöglichen.
Ein stufenweises, kombiniertes Versorgungsmodell
Kern des Ansatzes ist ein kombiniertes, stufenweises Versorgungsmodell (Blended-Stepped-Care): Auf der niedrigsten Behandlungsstufe stehen Online-Gruppentherapieangebote für spezifische Zielgruppen wie Jugendliche, Frauen in der Menopause, Menschen mit Schlafapnoe und ältere Menschen zur Verfügung. Diese werden von am Swiss Sleep House Bern sowie an der Universität Bern und der Berner Fachhochschule ausgebildeten Gesundheitsfachpersonen geleitet. Bei Bedarf kommen weiterführende Behandlungsstufen mit ärztlichem oder psychologischem Kontakt hinzu, ebenfalls unter Einbezug digitaler Ressourcen.
Interprofessionelle Zusammenarbeit und Ausbildung
Dank der engen Vernetzung mit Institutionen des Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesens in allen drei Sprachregionen ist das Angebot schweizweit skalierbar. Fachpersonen aus Medizin, Physiotherapie, Psychologie und weiteren Gesundheitsberufen können die digitalen Materialien in ihre Arbeit integrieren. Ein Ausbildungsprogramm qualifiziert Gesundheitsfachpersonen als Online-Gruppenleitende und nutzt das Netzwerk von Organisationen wie Pro Senectuteund Lungenliga, um Wissen nachhaltig in den Versorgungsalltag zu tragen (Multiplikatoreffekt).
Zukunftsperspektiven
Langfristig sollen auch ehemalige Patient*innen als Peer-Experts ausgebildet und in die Unterstützung akut Betroffener einbezogen werden. Geplant ist zudem die Integration von Wearable-Daten, um personalisierte Interventionen zu ermöglichen. Das Projekt wird von einem breiten Partnernetzwerk getragen und ist auf eine nachhaltige Etablierung in der ganzen Schweiz ausgerichtet.