Burnout

Begriff

Burnout beschreibt ein Syndrom aufgrund von Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet werden kann. Der Begriff Burnout wurde 2021 erstmals in das international anerkannte Klassifizierungssystem ICD-11 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufgenommen. Burnout wird von der WHO nicht als Krankheit oder psychische Störung eingeordnet, sondern als «Faktor, der den Gesundheitszustand beeinflusst und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führt» (ICD-11; WHO, 2021). Burnout ist gekennzeichnet durch drei Dimensionen: ein Gefühl von Erschöpfung, eine zunehmende geistige Distanz oder negative Haltung zum eigenen Job und ein verringertes Leistungsvermögen im Beruf (ICD-11; WHO, 2021). Burnout-Gefahr besteht insbesondere dann, wenn hohe Arbeitsanforderungen über eine lange Zeit anhalten, nicht absehbar sind und wenn es länger keine Erholungsphasen gibt, in welchen sich Stressreaktionen wieder zurückbilden können (SECO, 2015) und so das Verhältnis zwischen Belastungen und Ressourcen längerfristig eine negative Bilanz aufweist. Der Burnout-Begriff wird in der ICD-11 Klassifikation im Arbeitskontext verortet, mitverursachende Faktoren können aber in verschiedenen Lebensbereichen liegen – eine eindeutige Zuordnung resp. Abgrenzung ist nicht möglich.


Literaturhinweise