Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung

Projekt «Opti-Q Multimorbidität – Optimierung der Behandlungsqualität von multimorbiden Patienten»

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Im Kanton Waadt wurden Praxisempfehlungen für die Behandlung multimorbider Patientinnen und Patienten interprofessionell und wissenschaftlich fundiert erstellt. Ziel des Projekts «Opti-Q» ist es, praktische Anwendungshilfen für die Praxisempfehlungen zu erstellen und die Implementierung in der Praxis in verschiedenen Regionen zu prüfen. Die adäquate und koordinierte Versorgung von Patientinnen und Patienten mit mehreren chronischen Krankheiten soll unter Einbezug aller relevanter Akteure inklusive der Patientinnen und Patienten als Partner verbessert werden. Zudem soll die Förderung der Gesundheitskompetenz und Autonomie aller Betroffener sowie die Chancengleichheit gestärkt werden.

Eckdaten zum Projekt


Vertragspartner


Verein QualiCCare
Rütistrasse 3a
5400 Baden


Konsortiumspartner


  • FMH, Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte
  • pharmaSuisse
  • Haus- und Kinderärzte Schweiz
  • diabetesschweiz
  • Concordia Versicherungen AG
  • Roche Diabetes Care (Schweiz) AG
  • Novo Nordisk Pharma AG
  • Service de la Santé Publique Canton Vaud
  • AstraZeneca AG
  • Galenica AG
  • Janssen-Cilag AG
  • Gesundheitsdirektion Kanton Zürich
  • Meconex AG
  • Medbase AG
  • Sanacare AG
  • Schweizerische Diabetes-Stiftung
  • Schweizerische Gesellschaft für Endokrinologie und Diabetologie
  • Organisation Podologie Schweiz
  • Swica Krankenversicherungen
  • Swiss Medtech

Laufzeit


01.01.2020 – 31.12.2023


Gesamtbudget


CHF 1'918'000.-


Beitrag Gesundheitsförderung Schweiz


CHF 1'300'000.–


Themenbereiche


  • Psychische Erkrankungen
  • Sucht
  • Non-communicable Diseases (NCDs)

Prioritäre Interventionsbereiche


  • Schnittstellen
  • Kollaboration
  • Selbstmanagement
  • Aus-, Weiter- und Fortbildung
  • Neue Technologien
  • Neue Finanzierungsmodelle

Förderbereich


I: umfangreiches Projekt


Zusammenfassung

Die Grundversorgung von multimorbiden Patienten ist komplex und deren Behandlung muss in vielen Fällen individuell angepasst werden. Krankheitsspezifische Guidelines sind deshalb meist nicht anwendbar, weshalb es für eine zielführende Behandlung individuell anpassbare, krankheits- und sektorenübergreifende Praxisempfehlungen braucht.

Eine optimale Versorgung berücksichtigt die Prioritäten und Ressourcen der Patientinnen und Patienten und zielt gleichzeitig auf ein sehr gutes medizinisches Behandlungsergebnis (Outcome). Unter-, Fehl- oder Überversorgung sollen vermieden werden. Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen werden optimiert. Im Kanton Waadt wurden Praxisempfehlungen für die Behandlung multimorbider Patienten interprofessionell und wissenschaftlich fundiert erstellt.

Das Ziel des Projekts Opti-Q Multimorbidität ist es, die Praxisempfehlungen auf ihre Anwendbarkeit, ihre Akzeptanz und ihren Mehrwert in der Grundversorgung zu prüfen und zu evaluieren. Um diese Praxisempfehlungen in der Grundversorgung anzuwenden, sind folgende Anwendungshilfen vorgesehen: Ein ganzheitliches Assessment, ein Versorgungspass und ein Medikationsplan. Die an der Umsetzungsphase teilnehmende Fachpersonen werden in der interprofessionellen Zusammenarbeit geschult und zur Nutzung der Praxisempfehlungen und Anwendungshilfen eingeführt. Projektergebnisse sind eine eventuelle Anpassung der besagten Praxisempfehlungen, Empfehlungen zu IT-Hilfsmitteln und geeigneten Finanzierungsmodellen sowie eine Planung für Umsetzungs- und Verbreitungsprojekte.

Inhaltlich geht es im Projekt um den Einbezug von Patientinnen und Patienten als Partner bei ihrer Behandlung, die Förderung ihrer Autonomie, die Erhaltung der Lebensqualität sowie die Chancengleichheit beim Zugang zu einer adäquaten und koordinierten Versorgung. Schnittstellen und Rollen der in der Behandlung beteiligten Akteure müssen gemeinsam definiert und geklärt werden, damit Koordination und Kommunikation in der interprofessionellen Zusammenarbeit optimal funktionieren. Prioritäre Bedürfnisse und Probleme der Patientinnen und Patienten werden systematisch erhoben und mit ihnen diskutiert. Dies stärkt deren Gesundheitskompetenz, kann die Therapietreue verbessern und den Umgang der Patientinnen und Patienten und ihres Umfelds mit den Krankheiten verändern.

Video für Patient*innen

Video für Fachpersonen