Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung

Projekt «Direkte Zusammenarbeit Sucht»

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Das Projekt zielt darauf ab, die Schnittstellen zwischen dem Suchtnetzwerk und der Spitalwelt zu verbessern. Es werden drei Pilotprojekte in drei verschiedenen Krankenhäusern durchgeführt, eines pro Sprachregion. Das Konsortium wird nach unterschiedlichen Krankenhausprofilen Ausschau halten, um die Übertragbarkeit der Projekterkenntnisse auf alle Krankenhäuser zu verbessern.

Eckdaten zum Projekt


Vertragspartner


Groupement Romand d’Etudes d’addiction (GREA)
Rue Saint-Pierre 3
1002 Lausanne


Konsortiumspartner


  • Fachverband Sucht
  • Ticino addiction
  • Sucht Schweiz
  • Schweizerische Gesellschaft für Suchtmedizin SSAM 

Laufzeit


01.01.2023 – 31.12.2026


Gesamtbudget


CHF 1'979'700.–


Beitrag Gesundheitsförderung Schweiz


CHF 1'499'700.–


Themenbereich


  • Sucht

Prioritäre Interventionsbereiche


  • Schnittstellen
  • Gesundheitspfade
  • Selbstmanagement
  • Aus-, Weiter- und Fortbildung
  • Wirtschaftlichkeit der Massnahmen

Zusammenfassung

Suchtkranke Menschen haben ein höheres Risiko, mit Krankenhäusern in Kontakt zu kommen, sei es wegen somatischer oder psychischer Probleme. Die derzeitigen Systeme sind jedoch nur selten für die Behandlung dieser Personen ausgerüstet. Dies führt zu Schwierigkeiten bei der Betreuung, zu unzureichender Frühintervention, zu inkohärenten Zielen und sogar zu Brüchen im Behandlungsverlauf. Die in den auf Sucht spezialisierten Einrichtungen (innerhalb oder ausserhalb des Krankenhauses) vorhandenen Kompetenzen könnten oder sollten besser genutzt werden, um diese Personen bei einem umfassenden und kohärenten Ansatz für ihre Gesundheit zu unterstützen.

Das vorliegende Projekt zielt darauf ab, die Schnittstellen zwischen dem Suchtnetzwerk und der Spitalwelt zu verbessern. Einerseits soll es die Kontakte und die Einbindung der spezialisierten Akteure in der Spitalwelt fördern. Andererseits befasst es sich auch mit der Netzwerkarbeit und den Rahmenbedingungen im Krankenhaus, die für den Behandlungsweg der Personen förderlich oder hinderlich sein können. Das Projekt identifiziert drei Schlüsselressourcen, um die Koordination zwischen den Akteuren (Multiplikatoren) zu verbessern: Die Krankenpflege, die Peer-Helfer und die Sozialarbeit.

Das Projekt zielt darauf ab, die beruflichen Herausforderungen, die sich heute vor Ort für diese drei Gruppen stellen, besser zu verstehen und Wissen zu verbreiten, um die Ressourcen der Akteure zu verbessern. Die Kernaktivität des Projekts liegt in drei Pilotprojekten, die drei Schweizer Krankenhäusern unterschiedlicher Grösse und Funktion angeboten werden, eines pro Sprachregion. In diesen drei Pilotprojekten wird eine signifikante Wirkung für die Patientinnen und Patienten in ihren Behandlungspfaden angestrebt. Auf der Grundlage der Erkenntnisse aus diesen Pilotprojekten, aber auch der in der Literatur verfügbaren Erkenntnisse, werden Ressourcen für alle Schweizer Spitäler bereitgestellt (Schulungen, Standards, Online-Ressourcen). Schliesslich strebt das Projekt die Verbreitung von Empfehlungen und Standards an, die überall anwendbar sind und den Akteuren helfen, sich zurechtzufinden und die Besonderheiten dieser Art von Patientinnen und Patienten besser zu berücksichtigen.

Kontaktperson

Romain Bach
Co-Secrétaire général GREA
E-Mail: r.bach@grea.ch
Telefon: 024 426 20 01